Die unglaubliche Wanderung des Piefke Klaus
An einem sonnigen Morgen in den Tiroler Bergen beschloss Sepp, ein waschechter Österreicher mit geschnitztem Wanderstock und grünem Filzhut, eine gemütliche Bergtour zu unternehmen. Kaum hatte er seine Wanderstiefel geschnürt, stieg plötzlich ein äußerst beleibter Tourist aus einem knallroten Auto – Klaus, der “Piefke”.
“Guten Tach, äh… Tag!”, rief Klaus schon von Weitem und machte sich mit seinen Sneakers auf in Richtung Wanderweg. “Sagen Sie mal, haben Sie hier auch ordentliche Wege? In Deutschland sind die ja perfekt ausgeschildert, wissen Sie. Nicht wie hier, wo man sich verlaufen könnte…”
Sepp schmunzelte und drehte sich mit erhobener Augenbraue um. “Na geh, a bissl herumirren g’hört zum Abenteuer in die Berg’, oder ned?” Der Piefke runzelte die Stirn, völlig verwirrt von Sepps Tiroler Dialekt. “Aha… also na gut. Dann folgen Sie mir mal, vielleicht finde ich ja den Weg?”
Gemeinsam machten sie sich an den Aufstieg. Klaus redete unentwegt über die neuesten Wander-Apps, hochmoderne Ausrüstung und seine “perfektionierte” Marschtechnik. Sepp hingegen war mehr damit beschäftigt, die Aussicht zu genießen und hin und wieder einen zünftigen Jodler durch die Bergwelt hallen zu lassen.
Piefke perfektioniert seine Wander-App
Auf halber Strecke holte Klaus sein Smartphone heraus und begann, sämtliche Höhenmeter und Schrittanzahlen penibel zu dokumentieren. “Also in Deutschland haben wir für jede Steigung eine genaue Kategorie – hier habt ihr nur ‘steil’ oder ‘noch steiler’! Das ist doch… suboptimal.”
Sepp lachte: “Jo, so san die Berg’ halt. Wennst wirklich wissen willst, wie’s da ausschaut, brauchst ka App, sondern a g’scheiten Blick nach vorn.” Klaus war verwirrt. “Ja, aber wie soll ich denn die genauen Werte sammeln ohne App?”
“Ganz einfach,” grinste Sepp. “Du gehst so lang, bis dir die Wadln brennen – dann weißt, dass es steil war. Dann legst a kurze Rast ein. Brauchst keine Statistiken, nur a g’sunde Jausn und a Bergpanorama.”
Die magische Jausen-Pause
Kurze Zeit später tischte Sepp hoch oben auf einer Anhöhe eine echte Tiroler Brettljause auf: Speck, Käse, ein frisches Stück Brot und natürlich ein kleines Stamperl Schnaps. Klaus war beeindruckt – so etwas hatte er bisher nur von Fotos gekannt.
“Mmmh, also das ist wirklich köstlich! Aber darf man denn mitten auf dem Berg einfach so Pause machen?”, fragte Klaus. Sepp lachte lauthals: “Jo, wer soll’s denn verbieten? Der Berggeist? Du bist in Österreich, net in einem deutschen Behördenflur!”
Das Fazit des Piefke
Schließlich erreichten sie den Gipfel, wo eine atemberaubende Aussicht und ein schwindelerregender Abgrund auf sie warteten. Klaus schnaufte erschöpft, aber ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus: “Also, das hat sich wirklich gelohnt. Vielleicht sind die Wege nicht alle perfekt beschildert, aber dafür sind sie echt.”
Sepp schlug ihm auf die Schulter. “Siehst, und je weniger Schilder, desto mehr Platz für deine eigenen Geschichten. Genau das macht’s lustig.” Und so kehrte Klaus, der Piefke, später nach Deutschland zurück – mit einer Kamera voller Fotos, müden Beinen und einer Erkenntnis, die ihm wohl keiner so schnell nehmen konnte: Ein bisschen österreichischer Charme tut manchmal auch einem Piefke ganz gut!
Ende der lustigen Geschichte – Mögen noch viele Wanderwege unbeschildert und viele Piefkes voller Neugier aufbrechen, um genau diese Abenteuer zu erleben.
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