Karneval Geschichte
Clown Bobo auf der Flucht
Es ist Rosenmontag und die Gäste der Karneval Clownowitzer Prunksitzung warten auf den Beginn des alljährlichen Karnevalspektakels. Die hübschen Burgfräulein fiebern ihrem Auftritt entgegen, die Gruppe grüner Ninja Turtles hat es sich neben der Bar bequem gemacht und die holden Ritter haben ihre edlen Steckenpferde an der Wand geparkt. Auf der Bühne rennen Zwerge hin und her, die die letzten Dekorationselemente richten und zwischen den Zuschauerbänken jonglieren hübsche blonde Bienchen mit vollen Getränketabletts. Das Highlight stellt das überdimensionale Aquarium dar, in dem einige bildhübsche Meerjungfrauen eine Unterwassershow zeigen wollen.
Inmitten der Karneval Szenerie sitzt der bunte Clown Bobo und genießt einen gefüllten Berliner. Im Gegensatz zu allen anderen Gästen freut er sich mehr auf das gute Essen und die vielen Leckereien als auf die Prunksitzung selbst. Dennoch beobachtet er mit großen aufmerksamen Augen das fröhliche Treiben um ihn herum. Beim Biss in das leckere Gebäck spritzte ein riesiger Marmeladenkleks auf sein Clownskostüm. Er rollt mit den Augen und stöhnt, steht dann aber auf, um den Fleck auf der Toilette zu beseitigen. Natürlich wäre Bobo kein Clown, wenn er nicht beim Aufstehen eines der blonden Bienchen anstoßen würde, die daraufhin in hohem Bogen alle auf ihrem Tablett stehenden Getränke in die Gruppe der Turtles katapultiert. Mit bitterbösem Blick fixieren sie Bobo, der wild gestikulierend versucht, sich sowohl bei ihnen als auch der hübschen Biene zu entschuldigen. Doch bevor sich dieser versehen kann, wird er von der Turtles-Truppe verfolgt. Bobo rennt schreiend durch die Zuschauergänge, die Arme rudernd von sich gestreckt. Dabei reißt er einigen anderen Gästen ihre Hüte vom Kopf, die sich daraufhin wütend den angriffslustigen Turtles anschließen. Bobo nimmt die Beine in die Hand. Unterwegs verliert er einen seiner riesigen roten Clownsschuhe, über den einer der wütenden Verfolger stolpert. Mit nur noch einem Schuh an den Füßen stolpert Bobo auf das riesige Aquarium zu. Der Boden ist pitschnass, weil die Meerjungfrauen beim Proben so viel um sich gespritzt haben, aber natürlich bemerkt Bodo dies zu spät. Er schlittert geradewegs auf das Becken zu! Vor lauter Panik greift er sich von einem in der Nähe sitzenden Ritter im vorüberrutschen ein großes Schutzschild aus Metall. Zwar schützt es Bobo vor einem schmerhaften Aufprall, doch das dicke Glas bekommt einen großen Sprung, der sich über die komplette Aquariumswand zieht. Wie angewurzelt bleiben Bobos Verfolger stehen. Mit weit aufgerissenen Augen starren sie auf die gesprungene Glaswand. Bobo, der den Sprung gar nicht bemerkt hatte, nutzt die Gelegenheit, um sich an der staunenden Meute vorbei nach draußen zu schleichen.
Welche Katastrophe Bobo in dem großen Festsaal soeben ausgelöst hatte, bemerkt er schon gar nicht mehr. Denn zum Glück hatte er noch den angebissenen Berliner in seiner Hosentasche, den er nun in aller Ruhe zu Ende essen konnte.
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